Ende des Jahres 1949 entstand das Kleinschnittgerwerk in Arnsberg auf der Hammerweide, ein ehemaliges "Wehrmachtsgelände".
Das Gelände stellte die Stadt Arnsberg zur Verfügung. Es war noch von Bombentrichtern des "Zweiten Weltkrieges" übersät.
Im September des Jahres 1950 wurden mit zunächst fünfzig Arbeitskräften schon -100- Fahrzeuge gebaut.
Die Hauptarbeit erstreckte sich auf die Fertigung von Karosserieteilen und dem Zusammenbau des Fahrzeuges.
Der Motor kam von den Ilo-Werken aus Pinneberg. Kleinbetriebe des Sauerlandes fertigten Fahrzeugteile,
die aus technischen Gründen im Werk nicht selbst hergestellt werden konnten.
Aus dem In- und Ausland wurden immer mehr Fahrzeuge angefordert. Bei Kleinschnittger waren mittlerweile 120 Mitarbeiter beschäftigt.
Im Jahr 1953 wurden die meisten Kleinschnittger gebaut. Es war das finanziell erfolgreichste Jahr für das Kleinschnittgerwerk.
Dann aber machte sich schon die Konkurenz bemerkbar. Andere Autofirmen bauten nun auch Kleinwagen zum Teil schon am Fließband,
die von der Technik und vom Komfort her dem Kleinschnittger überlegen waren. Entsprechend wurde hierdurch die Nachfrage
nach dem Wagen aus dem Sauerland immer weniger.
Im Jahr 1955 wurden kaum noch Kleinschnittger-Kleinstwagen hergestellt. Man beschäftigte sich jetzt mit dem Bau von Prototypen, 250er Modelle,
die den Konkurenzfahrzeugen gleich sein sollten. Dieses scheiterte aber letztendlich an der Finanzierung.
Im August 1957 wurde die Produktion eingestellt. Der Konkurs war nicht mehr zu vermeiden
Insgesamt wurden -1998- Kleinschnittger F125 bis zum Jahr August 1957 hergestellt. Ausgenommen davon die 250er Prototypen.